Der evangelische Rundfunkbeauftragte beim WDR

27.12.13; Magnus Anschütz

Christoph 13

Ein Rettungshubschrauber, direkt über uns. Kurz vor Weihnachten, wir waren gerade in der Stadt.

Als wir an der Citykirche vorbeigekommen, gehe ich ganz automatisch hinein, und zünde eine Kerze an. Wieder draußen, lacht mein Mitbewohner und meint: „Wie? Du betest, weil Du einen Rettungshubschrauber siehst? Meinst Du das nützt was?“ Ja, ich glaube das nützt was.

Ich bete, dass die verletzte Person, die im Hubschrauber liegt, es schafft wieder gesund zu werden. Ich bete, dass die behandelnden Ärztinnen und Ärzte die beste Behandlung finden, und ich bete, dass die Angehörigen genug Kraft haben, um diesen Menschen in der nächsten Zeit zu stützen. Das ist ja vielleicht der Mann, die Tochter, der Nachbar, der beste Freund oder die beste Freundin.

Ich glaube, das nützt etwas. Ich weiß nicht, ob die Ärztin durch mein Gebet einen besseren Tag hat, oder ob der Krankenpfleger durch meine Gedanken weniger müde ist. Ich weiß nur, dass ich für einen kurzen Moment mit meinen Gedanken ganz bei den ganzen Menschen bin, die irgendwas mit dem Rettungshubschrauber zu tun haben. Deren Leben sich vielleicht gerade völlig verändert. Und ich wünsche mir mit meinem Gebet das Beste für diese Menschen. Und wenn jemand weiß, was das Beste für die Menschen ist, dann ist es Gott. Deshalb glaube ich, dass jedes Gebet etwas nützt.
Auch wenn ein Hubschrauber der Auslöser dafür ist.

Sprecherin: Alexa Christ

 

Audiobeitrag Christoph 13


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