Der evangelische Rundfunkbeauftragte beim WDR

25.07.13; Svea Wenderoth

Gemeinsam gegen Mobbing

O-Ton1: Immer auf einer einzelnen Person rumzuhacken, die sich wahrscheinlich meistens noch nicht mal wehren kann ...

das macht mich wahnsinnig wütend... das finde ich sehr unfair und auch total ungerecht.

Sprecher: Meine Cousine kann sich furchtbar aufregen, so war es auch bei ihrem letzten Besuch, ohne Vorwarnung, ganz plötzlich. Sie berichtete über verschiedene Zwischenfälle aus der Schule. Ich hab mal nachgefragt. Sie erzählte von einer Mitschülerin, die die Pausen allein verbrachte. Die wartete immer sehnsüchtig auf den Gong zur nächsten Stunde. Sobald sie versuchte, sich den plaudernden Mitschülern anzuschließen, wurde sie abgewiesen. Das Mädchen würde gemobbt.

O-Ton2: Es gab natürlich auch schon mal welche, die ne Zeit lang was unternommen haben, die dann aber nachher einfach keinen Mut mehr hatten und auch nicht mehr die Kraft, immer dagegen zu arbeiten und die dann nachher eben sich mehr und mehr zurückgezogen haben und ich denk mal einfach, die haben auch sich gedacht, wir wollen uns nicht unbeliebt machen.

Sprecher: …, das hat mich nachdenklich gemacht. Ich verstehe nicht, warum die meisten glauben, Mitlaufen schützt vor Mobbing. Ich bin mir sicher, die Täter wären in der Unterzahl, wenn jeder genau das sagen würde, was er für richtig hält. Irgendjemand muss dann anfangen ein Zeichen zu setzen, oder? Das meint auch meine Cousine.

O-Ton3: Also ich bin der Meinung, wer wegschaut, der macht mit! Ich finde es dann auch besser mal Fehler zu machen bei dem, was man tut, als gar nichts zu unternehmen.
Sprecher: Wir haben noch lange geredet. Sie will sich einmischen. Und das find ich gut.

Sprecher: Daniel Schneider

 

Audiobeitrag Gemeinsam gegen Mobbing


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