Der evangelische Rundfunkbeauftragte beim WDR

06.04.13; Pfarrer Michael Nitzke

Wir können bunt

Autor: „Wir können bunt!“ Das ist der Titel eines Kreativwettbewerbs der Evangelischen Kirche von Westfalen.

Die Kinder einer Offenen Ganztagsschule aus Lüdenscheid haben sich besonders darüber gefreut:

O-Ton: „Dass man jetzt richtig bunt malen kann, oder was anderes bunt ausmalen kann.“

Autor: Kinder wissen: bunt macht Spaß. Bunt steht auch für Vielfalt. Vielfalt steht für Toleranz. Mit dem Wettbewerb will die Evangelische Kirche ein Zeichen gegen den Rassismus setzen, denn der ist nicht bunt der ist einfarbig und damit einfältig. Dieter Frohloff vom Amt für Jugendarbeit der Ev. Kirche hat den Wettbewerb begleitet:

O-Ton: „Wir haben Kinder angesprochen und auch Jugendliche, die kommen nicht alle aus der evangelischen Kirche, auch katholische Kinder, aber auch muslimische Kinder, die durften alle mitmachen. Es heißt ja wir können bunt, wir können zusammen.“

Autor: Der Jugendkreis der evangelischen Gemeinde Kierspe hat sich etwas Besonderes einfallen lassen:

O-Ton: „Da sind Hände abgebildet, die bunt angemalt sind.“

O-Ton: „auf schwarzem Untergrund, was einmal sehr deutlich symbolisiert, egal welche Hautfarbe wir haben, wir gehören zusammen, und wir vertragen uns und sind Freunde.“

Autor: Die Jugendlichen haben sich bei jeder Farbe etwas gedacht. Die bunten Hände stehen für:

O-Ton: „Liebe, Freude, Gleichberechtigung,… Frieden, hab’n wir noch mit dabei und Glück. … Glaube.. Hoffnung …, Anerkennung … Freiheit.“

O-Ton: „Herzlichen Glückwunsch zum ersten Preis und damit auf fünfhundert Euro Preisgeld (Beifall).“

Autor: Die frischgebackenen Preisträger erklären, was sie mit Ihrem Werk vermitteln wollen:

O-Ton: „Das bedeutet auf jeden Fall, dass jeder Mensch ein Recht darauf hat, ein Recht auf buntes Leben, das jedem Menschen zustehen muss.“

Autor: Ein buntes Leben ist für die jungen Menschen nicht nur einfach Spaß haben, sie wissen, es steckt mehr dahinter:

O-Ton: „Ja, ein Grundrecht besteht ja nicht nur darin, dass man frei sein darf in diesem Land, wir fanden es halt auch eben, das Recht, geliebt zu werden, das Recht zu glauben, und ja das recht, Glück zu erleben und eben diese anderen Dinge auch.“

Autor: Albert Henz, Vizepräsident der Evangelischen Kirche von Westfalen, hat den Jugendlichen die Preise überreicht. Er weiß, dass auch in der eigenen Kirche noch viel getan werden muss.

O-Ton: „Es ist natürlich die generell etwas überhebliche Einstellung gegenüber Menschen, die Muslime sind, es äußert sich gegenüber denen, die ‘ner anderen sozialen Schichtung angehören. Also ich glaube, wir haben ganz, ganz viele Phänomene.“

Autor: Ein Schüler aus Schwerte sagt deutlich, was man tun kann, um solche Einstellungen zu überwinden.

O-Ton: „Ja, also Mut zeigen, dagegen angehen, nicht weggucken.“

Autor: Wir können bunt! Die Evangelische Kirche lädt ein zum Hingucken.

 

Audiobeitrag Wir können bunt


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