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4 Fragen an Oliver Uschmann
Oliver Uschmann schreibt gerne, meistens kritisch über die neusten Platten für ein Musikmagazin. Nun hat der Dortmunder mal länger getextet mit Humor- und Nachdenk-Effekt:
In seinem ersten Roman Hartmut und ich erzählt er von einer ungewöhnlichen Männer-WG. 4 Fragen
an Oliver Uschmann: Gibt es für dich einen heiligen Ort? O-TON: Meine eigene innere Mitte, sag ich mal, auch wenn es kitschig klingt. Also, wenn man meditiert oder wenn man richtig im Fokus ist. Wenn man in so nem Fluss ist, wo alles richtig ist. Sprecher: Wovor hast du Angst? O-TON: Vor unlenkbaren äußeren Ereignissen, die ja in der heißen Weltlage immer auf einen einprasseln können. Man hat sich seine kleine Welt entworfen und man will bestimmte Ziele noch erreichen, weiß aber nie, ob das von außen nicht sabotiert wird. Sprecher: Welcher Text von dir sollte unbedingt mal in einem Gottesdienst gelesen werden? O-TON: Inhaltlich der Abschlusstext von Hartmut und ich: Plüschhandschellen, indem Hartmut sozusagen final versucht einen Lebensweg zu finden und Religion ist ja, glaube ich, auch die Suche nach einem Lebensweg und weder in der totalen Askese, noch in der unglaublichen Orgie seine Erfüllung findet. Und dann sowohl durch seinen Freund als auch durch Susanne, die Freundin, ab dann eine Mitte findet. Sprecher: Was steckt noch in dir, was noch keiner von dir weiß? O-TON: Ein Praktiker. Da glauben die Leute immer, der Mann hat zwei linke Hände und spinnt rum, aber ich glaube, wenn ich mir etwas vorgenommen habe, kann ich da sehr zielstrebig drauf zugehen. Ich liebe es, wenn irgendein Problem auftaucht, nicht zu verzweifeln, sondern nach und nach die Welt zu verstehen, wie in so nem Adventure. Sprecherin: Christiane Schulte-Birgden, Köln
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