Der evangelische Rundfunkbeauftragte beim WDR

31.08.05, 11-12 Uhr, Arnd Kulla

Pimp my day

Beim Zappen bin ich letztens wieder bei „Pimp my ride“ hängen geblieben. Unglaublich, wie da verbrauchte Autos mit allem Schnickschnack aufgemotzt werden. Völlig neu lackiert

innen riesige Sound-Systeme, und in den Kofferraum kommt noch ein Whirlpool oder sonst was!

Über das Ergebnis kann man streiten – aber die Idee find ich gut. Nicht für mein Auto – aber ich hab was, das auch mal dringend aufgemotzt werden muss: meinen Alltag. „Pimp my day“ – das ist es!

Bisher läuft mein Tag so: Den Anfang macht schrilles Weckerklingeln, gefolgt von einem lästigen Aufenthalt im Bad. Das Frühstück fällt mangels Zeit meistens aus.

Dann kommen etliche Stunden Arbeit, gefolgt von ein paar Einkäufen. Dazwischen zu viel Kaffee und unregelmäßiges Essen, meistens was Fertiges. Abends dann obligatorisches Abhängen vor dem Fernseher.

Das muss sich ändern! Also wird aus dem Wecker mein CD-Wechsler. Auch ins Bad muss Musik. Für’s Frühstück stelle ich mir schon abends alles zurecht. Bei der Arbeit gibt’s richtig gute Tees. Mittag- und Abendessen werden ab sofort geplant. Aus meinen original verschweißten Kochbüchern werde ich meine persönlichen Top-Ten-Gerichte küren.
Und für abends? Plane ich regelmäßig Treffen mit Freunden und das Kino ein. Eine Woche im Voraus. Manchmal mach ich’s mir auch weiterhin vor dem Fernseher bequem.

Das war’s – keine verschenkte, sondern gestaltete Zeit. Und mein Tag ist offiziell aufgepimpt!

Sprecher: Michael Birgden
 

Audiobeitrag Pimp my day


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