Der evangelische Rundfunkbeauftragte beim WDR

02.09.05, 18-19 Uhr, Jost Klausmeier-Saß

Liebe und Grenzen

Von ihrer Seite ist die Einstellung ganz klar: wir sind beste Freunde und das war’s.Sprecher:Timo hat ein echtes Problem – er ist verliebt in seine beste Freundin -

und das schon seit sechs Monaten. Und weil die Beiden keine Geheimnisse vor einander haben, weiß sie, was er empfindet. Das ändert aber nichts. Er will mehr, - sie nicht.  Timo fühlt sich ziemlich in der Klemme.

O - Ton 2:
„Auf der einen Seite will man mit ihr zusammenkommen, auf der anderen Seite will man die Freundschaft aufrechterhalten.“

Sprecher:
Beides zusammen geht offenbar nicht.
So leidet Timo fast täglich. Manchmal bis an die Grenze seiner Kräfte.

O - Ton 3:
Ich bin halt immer dabei, wenn sie mit anderen Typen rummacht und wenn sie mal nen Freund hat.

Sprecher:
Timo versucht, das auszuhalten, mit der Situation fertig zu werden und sagt sich:

O - Ton 3:
Dass die Liebe nicht da ist, dass ich glücklich werde, sondern dass ich will, dass der andere Mensch glücklich wird. Ich glaueb, das ist der Ursprung der Liebe.

Sprecher:
Stimmt: Wer wirklich liebt, der will, dass der geliebte Mensch glücklich wird. Trotzdem bleibt die Frage, wie viel Schmerz man selbst aushalten kann. Und ob „Liebe“ nicht auch Grenzen haben muss. Dann nämlich, wenn ich anfange, über die Maßen zu leiden. Wenn ich mir selbst zuviel zumute. Wenn ich in Gefahr gerate, mir selbst zu schaden.

Die Liebe hört nicht auf.Aber wir kommen an Grenzen. Und sollten uns nicht überfordern - aus Liebe zu uns selbst.

Sprecher: Michael Birgden

Audiobeitrag Liebe und Grenzen


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