Der evangelische Rundfunkbeauftragte beim WDR

18.08.05, 05-06 Uhr, Jost Klausmeier-Saß

Gott, Glaube und Wissenschaft

Manuel interessiert sich für religiöse Fragen. Glaubt aber nicht an Gott.

Und kann das auch begründen:

O - Ton :
Gegen den Glauben an Gott spricht eigentlich, hauptsächlich dass man das nicht beweisen kann, .... Man kann das halt eben nicht beweisen. Und in der heutigen Gesellschaft ist es eben so, dass man nur an Sachen glauben kann, bzw. irgendwie auch was verstehen kann, wenn man es beweisen kann.


Stimmt. Da hat Manuel Recht.
„Gott“ kann man nicht beweisen.
Man hat’s versucht. - Alle Versuche sind gescheitert.

„Gott“ ist kein Thema für die Naturwissenschaften und ihre Methoden.
„Gott“ lässt sich nicht berechnen und taugt auch nicht für’s Reagenzglas in irgendeinem Labor.

Viele Menschen reden von Gott als Erfahrung.
So wie sie auch zum Beispiel von Liebe reden.
„Liebe“ fängt auch nicht bei 100° Celsius an zu dampfen. Oder wird bei 0 Grad fest.
Und ist trotzdem da.
Liebe kann man erfahren. Das würde kein Wissenschaftler bestreiten!
 
Dass man Gott nicht beweisen kann, muss kein Grund sein, nicht an Gott zu glauben.

„Glauben“ geschieht auf einer ganz anderen Ebene als „Wissenschaft“.
„Gott“ ist eine Sache des Gefühls. Und der Lebensanschauung.

Audiobeitrag Gott, Glaube und Wissenschaft


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