Der evangelische Rundfunkbeauftragte beim WDR

19.08.05, 09-10 Uhr, Jost Klausmeier-Saß

Die Gottesfrage

Wenn ich einen von diesen Gottes – Gurus da mal was fragen könnte, dann würd ich die vermutlich mal fragen, ob sie wirklich an Gott glauben.

Und was Gott für sie ist.

Wir antworten
Ziemlich dicker Brocken. Und eigentlich zwei Fragen.
Also – ich will’s mal versuchen - in aller Kürze:

Ich glaube an Gott. - Wirklich.

Und was „Gott“ für mich ist?
„Gott“ sind für mich  tiefe Erfahrungen.

Alle Erfahrungen meines Lebens – die Erfahrungen von Liebe, von Glück, von Zärtlichkeit, von Trost, Hoffnung, von Gemeinschaft und Versöhnung, - all diese Erfahrungen zusammen - und noch viele mehr:
diese Erfahrungen nenne ich Gotteserfahrungen.

Wenn ich zum Beispiel heftigen Streit mit einem Freund oder einer Freundin hatte,  und ich dachte: hier geht nichts mehr zusammen - und dann, dann konnten wir uns doch noch aussprechen und alles aufklären und schafften es, uns zu versöhnen – dann spürte ich : da ist eine Kraft, die ist stärker als ich und größer als ich und da wirkt eine Energie in der Situation, die mir was möglich machte, was ich allein wohl nie geschafft hätte.

Solche Erfahrungen sind für mich Hinweise auf Gott.
Hinweise, dass es mehr gibt im Leben als das Alltägliche, das Oberflächliche.
Dass das Leben noch eine andere, tiefere Dimension hat.
Und da, wo das Leben Tiefe hat, kann ich Gott entdecken. –
Für mich sind Gotteserfahrungen ein Stück Lebenswirklichkeit.

Audiobeitrag Die Gottesfrage


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