Es sind doch immer die Gleichen

Letztes Wochenende war ich mit meiner Freundin in der Stadt gewesen. Und wir wollten nach Hause fahren und gehen so die U-Bahn runter.

Und sehen dann so einen Araber und einen Farbiger. Die stehen da mit zwei Kontrolleuren von der Rheinbahn. Und wir gucken da so hin und denken: „Aha! Na, mal wieder zwei Schwarzfahrer erwischt. Sind ja immer die Gleichen.“ 

Okay. Wir gehen einfach weiter und auf der Treppe zur U-Bahn spricht mich da ein Mädchen an: „Wo fährt denn die U-Bahn nach Neuss?“ Und ich: „Keine Ahnung.“ Und hinter mir unterbricht eine freundliche Stimme: „Die fährt auf dem anderem Gleis, die fährt in zwei Minuten Aber du mußt dich beeilen.“ Ich drehe mich um und es ist der Farbige, den sie da vorher erwischt worden haben. „Der ist ganz schön gut gelaunt, dafür, dass sie ihn erwischt haben“.  Kannte sich ja ganz gut aus. Respekt.

Meine Freundin und ich steigen in die U-Bahn ein. Tür schließt sich. Und auf einmal höre ich die selbe Stimme. Nicht mehr ganz so freundlich: „Guten Abend! Fahrscheine bitte.“ Und ich dreh mich um. Das war der Kollege wieder. Das war nämlich ein Zivilkontrolleur. Und ich denke: „Ach, du Schande. Aber ich habe ja nichts zu befürchten. Weil ich fahre ja nicht schwarz.“ Und suche nach dem Ticket in meinen Taschen. Und er kommt und sagt:
„Guten Tag, Fahrscheine.“
Ich sag: „Ich hab immer ein Ticket.“
Und er:“ Na gut. Den Spruch höre ich auch andauernd, junger Mann.“
In der größten Panik gucke ich verzweifelt meine Freundin an. Und die packt ganz gelassen in ihre Tasche, zieht  beide Fahrscheine raus und sagt:
„Sind doch immer die Gleichen, die es versuchen!“

 Es sind doch immer die Gleichen