Der evangelische Rundfunkbeauftragte beim WDR

10.12.13; Stefanie Schardien

So soll es sein! Der Tag der Menschenrechte

„Alle Menschen sind frei und gleich an Würde geboren.“ Ja, natürlich. Logisch. Das weiß man doch. Aber dieser Satz war einmal wirklich revolutionär:

Heute vor 65 Jahren hat ihn die Generalversammlung der Vereinten Nationen in Paris festgeschrieben und zwar in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Die war als Antwort gedacht auf die fürchterlichen Grausamkeiten, die Menschen im Zweiten Weltkrieg einander angetan hatten. So etwas sollte nie wieder passieren. Seitdem gilt der 10. Dezember als Tag der Menschenrechte.

Dass alle Menschen gleiche Rechte haben, war für die Kirchen übrigens über Jahrhunderte gar nicht so selbstverständlich. Es brauchte ziemlich lange, bis sie erkannten: Mit einem christlichen Bild vom Menschen MUSS man die Menschenrechte unterstützen. Denn jeder einzelne Mensch ist als Gottes Ebenbild geschaffen. Übersetzt in nicht-kirchliche Sprache heißt das für mich: Jeder hat Menschenwürde – und muss darum z.B. geschützt werden vor Gewalt oder gefördert werden in seinen Fähigkeiten. Ohne Ansehen der Person, egal wie alt oder jung, ob Mann oder Frau – und in welchem Land auch immer.

Es wäre auch heute noch revolutionär, wenn die Menschenrechte wirklich überall umgesetzt würden. Aber der heutige Gedenktag mahnt uns und erinnern uns daran: Die Menschenrechte gelten. Das ist verabredet! So soll es sein! Oder übersetzt in kirchliche Sprache: Amen!

Sprecherin: Alexa Christ

 

Audiobeitrag So soll es sein! Der Tag der Menschenrechte


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