Grillen wie die Jünger

Puh, war das ein stressiger Spätsommer. Kathrin hat sich von ihrem Freund getrennt, Kevin geriet mit seinem Chef aneinander, Steffos Vater ist verstorben …

Kurz gesagt: In meinem Freundeskreis gab es nur wenig Gelegenheit, sich einfach so aus Spaß zu treffen.

Bevor uns der Herbst einholt, wollten wir wenigstens noch einmal zusammen grillen. Und so ging es dann an einem strahlenden Samstag in den saftig grünen Garten. Das Fleisch brutzelte, ein köstlicher Duft lag in der Luft und wir plauderten drauflos. Sorgenfrei, losgelöst, glücklich.

Es war ein Abend, wie er im Buche steht. Nicht in irgendeinem Buch, sondern im Buch der Bücher: Schon die engsten Freunde Jesu fanden an einem Grillabend neuen Mut. Wenige Tage nach Jesu Tod saßen die Jünger betrübt und hoffnungslos am See Genzareth. Auch der Versuch, sich durchs Fischen abzulenken, schlug fehl. Die ganze Nacht über ging ihnen nichts ins Netz. Erst als ein Fremder sie auffordert, noch einmal auf den See hinauszufahren, gelingt es. Sie bringen volle Netze ans Land und erkennen am Lagerfeuer auch plötzlich den Fremden: Es ist Jesus. Er erklärt nichts, sondern lässt den Moment für sich sprechen.
Für die Jünger war es einer dieser Momente, wo alles anders wurde. Sie schauten wieder nach vorn.

Uns ist beim Grillen etwas ähnliches passiert. Nicht dass uns Jesus erschienen wäre. Aber als wir so zusammen waren, erfüllte unsere Gruppe wieder dieser freundschaftliche Geist, der uns früher antrieb. Toll, dass es solche Momente gibt.

Sprecher: Daniel Schneider

 Grillen wie die Jünger