Der evangelische Rundfunkbeauftragte beim WDR

26.07.13; Katrin Berger

Eine Diät namens Albert

Man ist, was man isst, also brauch ich eine Diät! Diät heißt ja nix anderes als Lebensweise. Und leben müssen wir ja alle irgendwie.

Dreimal pro Woche schnapp ich mir meinen Rucksack und spaziere zum übernächsten Gourmettempel. Auf der Hälfte des Weges muss ich aber eine Pause machen. Da ist ein Spielplatz. Ich gucke mir ein kleines Mädchen aus und stelle mir kurz vor, was sie wohl gerne isst und wie sie in 30 Jahren gerne leben würde. Dann weiter mit Schwung auf die Zielgerade. Das Ganze heißt übrigens Intervall-Training: Anstrengung, Pause, Anstrengung. Angekommen brauche ich einen großen Wagen, jetzt wird’s kompliziert!

1. Ich muss ein Lebensmittel finden, das ich noch nicht kenne. 2. Ich muss zwei Nahrungsmittel kaufen, die gesundheitlich eher den Stempel „Sünde“ tragen, die aber meine Seele entspannen, was deshalb als Umweltschutz durchgeht. 3. Ich brauche drei Lebensmittel mit dem Fairtradesiegel. 4. Ich muss vier möglichst lokale Bioprodukte in den Wagen packen. 5. Ich muss mich für fünf Sorten Gemüse und Obst entscheiden. Weil die Kategorien 3-5 sich überschneiden dürfen, ist Gehirnjogging inklusive!

Auf dem Rückweg Cardio-Training. Mein Rücken trägt das Gewicht meiner Lebensmittel. Ich denke an Gottes Schöpfung, die sie hervorgebracht hat, an die Hände, die sie geerntet und verarbeitet haben. Ich spüre meine Muskeln und weiß: So will ich leben inmitten von Leben!

Sprecherin: Alexa Christ

Audiobeitrag Eine Diät namens Albert


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