Der evangelische Rundfunkbeauftragte beim WDR

08.07.13; Florian Schmitz-Kahmen

In die Kirche rennen

Rennen ist die Sportart Nummer 1. Zumindest behaupte ich das mal so. Die einen lieben es, auf dem Sportplatz zu rennen. Andere rennen lieber durch den Wald.

Manche finden es toll, auf dem Laufband im Fitnessstudio zu rennen.

Klar, man muss sich einmal überwinden. Aber wenn man erst mal dabei ist, tut es richtig gut. Wieder andere lassen gerne rennen. Auf dem Nürburgring. Oder auf der Spielekonsole.

Rennen ist in. Gibt den Kick. Schenkt dir ein gutes Gefühl. Mindestens eine große Ausnahme gibt es doch: Nämlich das „In-die-Kirche-rennen“.

Auf jeden Fall habe ich diesen Satz schon zigfach gehört: „Um an Gott zu glauben, muss ich nicht in die Kirche rennen.“ Was ist das? Eine billige Ausrede, oder Ausdruck eines schlechten Gewissens? Nach dem Motto: Ich sollte vielleicht doch mal… Ist es am Ende ernst gemeint, und der Glaube sucht sich bei vielen wirklich andere Orte und andere Zeiten – und eben nicht mehr die Kirche?

Wenn das „In-die-Kirche-rennen“ nicht hilft, um an Gott zu glauben, was hilft dann? Vielleicht genau das Gegenteil: Das Tempo rausnehmen. Sich Zeit nehmen. Zeit für Gott, Zeit für den Glauben. Wie genau das aussehen kann, wird jeder für sich selbst herausfinden. Auf das „Wie“ kommt es nicht an. Dass ich es tue, ist wichtig. Und eins ist doch wie beim Sport: Wenn ich es regelmäßig tue, ist es ein richtig gutes Gefühl.

Sprecher: Daniel Schneider

 

Audiobeitrag In die Kirche rennen


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