Gott gefällt das
Ich bin mit Gott befreundet. Auf jeden Fall bei Facebook. Da hat Gott nämlich ein Profil. Und laut Statistik knapp acht Millionen Freunde.
Irgendwann einmal habe ich ihn geaddet, und dann aber schnell wieder vergessen. Ich weiß auch nicht richtig, wer oder was eigentlich dahinter steckt. Vor ein paar Wochen poste ich sonntags bei Facebook: Heute endlich mal: Nichts tun. Als ich den PC ein paar Stunden später noch einmal anmache, steht drunter: Gott gefällt das.
Die ganzen Kommentare von den anderen interessieren mich in dem Moment gar nicht. Ich bin ziemlich verwirrt, aber irgendwie finde ich das auch cool. Gott gefällt das. Klar, dafür ist der Sonntag ja da. Die Bibel sagt: Und Gott ruhte am siebten Tag, und es heißt auch, dass wir ihm das nachmachen sollen. Sechs Tage arbeiten und dann endlich mal nichts tun.
Auf Facebook war das mein einziger Kontakt mit Gott. Aber zum Glück gibts ja noch andere Kanäle. Manchmal danke ich Gott. Einfach so. Manchmal setze ich mich für andere ein und merke, dass es gut ist. Und manchmal überlege ich, was Gott wohl mit mir vorhat. So möchte ich leben: Mich weniger um das kümmern, was andere sagen. Sondern so leben, dass unter dem, was ich tue und sage, möglichst oft stehen kann: Daumen hoch. Gott gefällt das.
Sprecherin: Alexa Christ
 Gott gefällt das
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