Der evangelische Rundfunkbeauftragte beim WDR

13.05.13; Manuel Neeb

Heldenhaft

Ein junger Arzt reist in seiner Freizeit nach Israel. Nicht zum Spaß, sondern um dort verwundete israelische und palästinensische Kinder zu operieren.

Eine junge Frau steuert mit einem Schlauchboot den großen Tanker an, der Müll im Meer versenken will. Sie will, dass sich etwas verändert. Hut ab! Manchmal gibt das große Bilder in den Nachrichten. Bis dahin hat es meine Oma noch nicht geschafft. Aber für mich ist sie ist eine Heldin.

Meine Oma ist eine lebensfrohe Frau in den 80igern. Wenn sie irgendwo helfen kann, dann hilft sie. Da ist zum Beispiel ein körperlich behinderter Junge in der Nachbarschaft, dem aufgrund seiner Behinderung die Hosen von der Stange nie passen. Schon seit Jahren schneidert meine Oma maßgefertigt Hosen für ihn, ohne etwas dafür zu verlangen.

Respekt, liebe Oma, das wär mal eine Nachricht wert! Aber ich frage mich, wie bist du eigentlich so geworden? Denn wenn ich ehrlich bin, geht es in meinem Leben viel um mich selbst und wenig um andere.

Zuhause war meine Oma immer die, die all die Geschichten von Jesus erzählen konnte. Ich hab ihr an den Lippen geklebt und ihr zugehört. Weiß ich noch genau. Zu glauben und in der Kirche was zu tun, das muss sie ziemlich geprägt haben. Sie setzt sich für andere ein. Bis heute. Wahrscheinlich einfach, weil sie glaubt.

Meine Oma ist meine Heldin. Auch wenn sie mit dem Nachbarsjungen nie in der Zeitung steht. Und ich? Ich brauch eigentlich auch so was. Dass ich was für andere tue.

Sprecherin: Alexa Christ

 

Audiobeitrag Heldenhaft


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