Der evangelische Rundfunkbeauftragte beim WDR

06.04.13; Bernd Tiggemann

Aus Alt mach neu

Wenn mein Smartphone den Geist aufgibt, dann kauf ich mir ein Neues. Das ist meist preiswerter als eine Reparatur. Und ich bin wieder auf dem neuesten Stand der Technik.

Wenn ich mein Wohnzimmer neu einrichte, dann kaufe ich neue Möbel. Die alten wandern auf den Sperrmüll. Möbel gebraucht kaufen? Besser nicht. Die sehen doch nur oldschool aus und muffeln. Hab ich immer gedacht. Inzwischen weiß ich es besser:

Es gibt Anbieter, die Möbel und andere Einrichtungsgegenstände aus Recyclingmaterial herstellen: eine Garderobe aus einer alten Tür. Einen Lampenschirm aus einem alten Einmachglas. Einen Hocker aus einer Industriepalette. Das ist total hip und sieht stylisch aus.

Zugegeben: Solche Unikate schonen nicht unbedingt meinen Geldbeutel. Denn ganz billig sind die Möbel nicht. Aber sie schonen die natürlichen Ressourcen: Rohstoffe zum Beispiel, die begrenzt sind oder die nicht schnell genug nachwachsen. Deswegen hab ich mir vorgenommen, vorm nächsten Möbelkauf erst mal bei den Recyclingprodukten zu gucken.

Dadurch hab ich die Chance, ein Einzelstück abzugreifen, das nicht jeder bei sich rumstehen hat. Und die Menschen, die nach mir kommen, haben - so wie ich - die Chance, zwischendurch auch mal was Neues zu kaufen. Weil es auch dann noch Rohstoffe gibt.

Sprecherin: Alexa Christ

 

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