Der evangelische Rundfunkbeauftragte beim WDR

07.02.13; Beate Raguse

Sieben Wochen ohne

„Das kannst du doch nicht machen.“ „Bist du wahnsinnig?“ „Verbau dir nicht die Zukunft.“ Jeder kennt solche Ratschläge.

Beim Plan, dem Erbonkel mal die Meinung zu sagen, nach der 10 abzugehen statt Abi zu machen, bei der Idee zu kündigen, ohne was Neues zu haben, - immer dann kriegen wir zu hören, was schon kleine Kinder auf dem Spielplatz lernen: das Leben steckt voller Gefahren. Aber stimmt das so?

„Riskier was, Mensch“ – so heißt das Motto der Fastenaktion „Sieben Wochen ohne“ in der Evangelischen Kirche. Die Veranstalter fordern dazu auf, mal was Anderes zu probieren, nämlich: „Sieben Wochen ohne Vorsicht“. Das muss kein Bungeesprung sein und auch keine waghalsige Spekulation an der Börse. Es reichen die alltäglichen Wagnisse, um etwas in Bewegung zu bringen“, lese ich da im Internet. Das stimmt. Das kann jede bestätigen, die einmal ihre Meinung gesagt hat, ganz egal, ob es dann Streit mit dem Chef gibt. Manchmal kostet es schon Überwindung bei dem zu bleiben, was einem wirklich wichtig ist. Dicke Luft auszuhalten und auch mal damit zu leben, dass Freunde mich nicht verstehen.

Doch es lohnt sich, was zu riskieren, meinen die Initiatoren. Ich glaub, das mach ich – und wenn’s nur für ein paar Wochen ist: Was wäre wenn? Irgendwo zwischen Leichtsinn und doppeltem Boden entdecke ich vielleicht ganz neue Seiten an mir.

Sprecherin: Alexa Christ

 

Audiobeitrag Sieben Wochen ohne


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