Der evangelische Rundfunkbeauftragte beim WDR

10.01.13; Silke Bartel

Stay wild statt burn out

Burnout - ausgebrannt und leer, nichts geht mehr. Burnout ist eine Erscheinung unserer Zeit. Es ist nicht nur das Gefühl, überlastet und überfordert zu sein.

Es ist diese Erschöpfung, die alles andere in die Ecke drängt, den Atem nimmt, alle Lebenslust erstickt.

Die evangelisch-lutherischen Kirchen in Deutschland haben ein kleines Buch zum Thema herausgebracht. „Stay wild statt burn out“ heißt es, also etwa: Bleib wild und aktiv statt ausgebrannt und leer.

Die Autoren geben unter anderem so etwas wie christliche Wellnesstipps. Also Tipps, die helfen können, den Alltag zu bewältigen und wieder aufzutanken; durch bestimmte Rituale des Glaubens, die im Alltag Freiräume schaffen, die dem Geist, der Seele und dem Körper gut tun. Zum Beispiel bewusst essen. Nicht bloß nebenbei, sondern mit einer echten Pause. Oder einmal am Tag eine „stille Zeit“ einplanen, sich zurückziehen, eine Kerze anzünden, ein Bild betrachten, einen Text lesen, vielleicht Gott einfach mal danken für das Leben. Oder den Sonntag wieder richtig als freien Tag begehen. Keine Arbeit, auch kein Freizeitstress, sondern nur tun, was gut tut. Solche Rituale im Alltag sind Oasen der Stille, des Auftankens, des Kraftschöpfens. Aber christliche Wellness ist nicht zuletzt eine Lebenseinstellung: Ich nehme mich als Geschöpf Gottes wahr, mit nur begrenzten Kräften und Möglichkeiten. Und kann so viel gelassener mein Leben planen.

Sprecher: Daniel Schneider

 

Audiobeitrag Stay wild statt burn out


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